KOTOR

Die Altstadt Kotor ist eine der besterhaltenen urbanen mittelalterlichen Ensembles in diesem Mittelmeerraum, die ihre für die Städte des 12. und 14. Jahrhunderts typische Struktur noch erhalten konnten. Das asymmetrische Bild der engen Straßen und Plätze weist zahlreiche wertvolle Denkmäler der mittelalterlichen Architektur auf, was unter anderem dazu beigetragen hat, daß Kotor in die UNESCO-Liste " Natur- und Kulturerbe der Welt" eingetragen wurde. Das Kulturerbe der Stadt sind Bauwerke, die einen besonderen Architekturstil aufweisen und an die Umgebung einzigartig angepaßt sind. Als Welterbe wurde das Fortifikationssystem von Kotor, bestehend aus einer 4,5 km langen, 20 m hohen und 1,5 m breiten Mauer und dem Schutz meeresseits, erhalten. Der Bau der Mauerwerke begann noch im illyrischen Zeitalter und entwickelte sich bis zum XVII Jahrhundert weiter. Unter den drei Stadttoren ist das "südliche" am ältesten, das teilweise im IX Jahrhundert entstanden ist, während das Nord- und Haupttor im Renaissancestil Mitte des XVI gebaut wurden. Ein repräsentatives Denkmal der romanischen Architektur an der Adria stellt die 1166 auf den

Resten eines Tempels aus dem IX Jahrhundert erbaute Kathedrale des St. Triphons dar. Darin befinden sich noch die Freskenreste aus dem XIV Jhdt. und eine reiche Schatzkammer mit Werken der einheimischen und venezianischen Goldschmiedekunst vom 14. bis zum 20 Jahrhundert. Neben der Kathedrale besitzt die Stadt weitere wertvolle Sakralbauten vom 12. bis zum 20. Jahrhundert:

- Romanische 1195 zur Zeit des großen Herrschers Nemanja und seines Sohnes Vukan erbaute Lukaskirche;
- Romanische St.-Anna-Kirche vom Ende des 12 Jahrhunderts, mit Fresken aus dem 15. Jhdt.;
- Romanische Marienkirche aus dem Jahr 1221. Darin befinden sich Reste einer monumentalen Freskenmalerei sowie ein frühchristliches Baptiserium;
- Gotische Hl-Michael-Kirche, erbaut auf den Resten eines Benediktinerklosters aus dem 7 Jhdt., mit Fresken aus dem 15 Jhdt.;
- Sankt-Klara-Kirche aus dem 14 Jhdt. mit wunderschönen Marmoraltären – Werk von Francesco Cabianca aus dem 18. Jahrhundert;
- Kirche Maria von der Gesundheit, 15 Jhdt.;
- Orthodoxe St.-Nikolaus-Kirche vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit einer reichen Ikonensammlung.

Sehenswert sind die zahlreichen Paläste. Palast Drago mit gotischen Fenstern aus dem 15 Jhdt.; Palast Bizanti aus dem 17. Jhdt.; Palast Pima mit typischer Renaissance- und Barockformen, 16 Jhdt., Palast Grubonja mit Wappen der alten im Jahre 1326 gegründeten Apotheke; Palast Grgurina aus dem 18. Jhdt., heute ist darin das Seefahrtmuseum untergebracht: Uhrturm aus dem 16. J., neben dem der mittelalterliche Pranger steht.